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VITA Peter Fricke

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Peter Fricke steht mit seiner Vortragskunst in der Tradition der großen Vorleser und Rezitatoren – er stellt nicht mehr dar, sondern macht sich zum Medium der Poesie, wodurch er den poetischen Augenblick Wirklichkeit werden lässt. Erste Lesungen gab er 1964 an der Städtischen Bühne Frankfurt. Von da an ist er in Lesungen, Features und Hörspielen an allen deutschen Hörfunksendern zu finden. Es folgen Dichterlesungen (Schiller, Goethe, Hölderlin, Rilke, Benn, Heine, Arrabal) in Deutschland und im Ausland ( Schweiz, Italien, Frankreich, Norwegen).
Mit einem Prof. h. c. wird Peter Frickes Einsatz zur Vermittlung der Dichter in deutscher Sprache gewürdigt. Im Musiktheater war er in Zürich, München und Nürnberg der von Orff gewünschte Albrecht in seiner „Bernauerin“, er wirkte in München im Herkulessaal konzertant in Honnegers „Heiliger Johanna“ und Schumanns „Manfred“ (Rafael Kubelik) mit und war im Cuvelliés-Theater in München als Teufel in Strawinskys „Geschichten vom Soldaten“, sowie mit den Münchner Philharmonischen Solisten und dem BR-Symphonieorchester in allen Sprechrollen des Stückes konzertant zu hören. Im Münchner Gasteig war er der Erzähler in Strawinskys „Ödipus“, in Zürichs Tonhalle „Egmont“ zu Beethovens Musik (Ferdinand Leitner). Diese Figur hat er unter Rudolf Noeltes Regie später in Düsseldorf gespielt. In der Alten Oper in Frankfurt trat er im „Peer Gynt“ (Gert Albrecht) auf, im Prinzregententheater in München sprach er irische Lyrik zum Osterkonzert (Lorin Maazel). Peter Fricke realisierte verschiedene Projekte mit Wort und Musik zusammen mit Helen Donath und Kurt Moll.
Er ist begehrter Synchronsprecher - „Claudius – Kaiser, Gott und König“, „Hamlet“, „Richard II.“ – in BBC-Produktionen und als Voice-over Stimme war er zuletzt als Erzähler in den Filmen von Lars von Trier „Dogville“ und „Manderlay“ und in „Die wunderbare Welt der Amelie Poulin“ zu hören.
Für den Bayerischen Rundfunk hat er Melodramen aufgenommen und in seinen neueste öffentliche Lesung in München und anderen Städten ist er Voltaire, im Briefwechsel mit Friedrich dem Großen, gesprochen von Thomas Holzmann.

Peter Fricke ist Berliner mit bayerischer Mutter; aufgewachsen in Murnau am Staffelsee. Nach seiner Ausbildung an der Münchener Otto-Falckenberg-Schule waren seine Bühnenstationen Frankfurt, Köln, wieder Frankfurt zur Eröffnung des neuen Schauspie-lhauses und ab 1964 für fast zehn Jahre das Bayerische Staatsschauspiel, wo er die großen Rollen des klassischen Repertoires spielte (jüngster deutscher Staatsschauspieler).

Ab 1973 gab es Gastspielrollen in Berlin, Hamburg Wien, Zürich und Düsseldorf und sein
künstlerischer Partner wurde der große Regisseur Rudolf Noelte, der ihn mit „Egmont“ in
„Wildente“ in „Drei Schwestern“ in „Schluck und Jau“  u.a. besetzte.

In den 70er und mehr noch in der 80er-Jahren hatte Fricke eine starke Fernsehpräsenz,
die erst möglich wurde, durch das Ausscheiden aus dem festen Theaterensemble.
Den Beginn machte er mit Rainer Erlers Mehrteiler „Das blaue Palais“ und Schultze-Boysen
in „ Die rote Kapelle“, dann „Wunnigel „ der Tempelherr in „Nathan der Weise“ – in Israel
gedreht - und der Sohn in Heinz Rühmanns letztem Spielfilm „Oh Jonathan", um nur einige zu nennen.
Für den Bayerischen Rundfunk hat Fricke schon – neben einer langer Hörfunktätigkeit – gearbeitet, als noch TV-Spiele live gesendet wurden, wie bei Hauptmanns „Und Pippa tanzt“ unter Fritz Umgelter und dann eine stattliche Anzahl von Rollen in der Zeit der Fernsehspiele  mit reflektierten Stoffen – damals war der BR damit führend – und er war in dem Zweipersonenstück „Rosalind “ dabei, mit dem der Sender, das erste Mal von schwarz/weiß auf Farbe wechselte.

Daneben seine Liebe zum Musiktheater: Der von Carl Orff gewünschte Albrecht in der „Bernauerin“ in Zürich, München und Nürnberg und mehrere Arbeiten mit Rafael Kubelik  und Laurin Maazel (Fricke moderierte auch seinen 70.Geburtstag im Prinzregententheater) Strawinskys „Ödipus“ und „Die Geschichte von Soldaten“, den Teufel darin im Cuviliestheater München, wie auch alle Sprechrollen mit den Münchner Philharmonischen Solisten, wie auch beim Lucerne Festival 2007, oder „Peer Gynt“ in der Frankfurter alten Oper 2008. In Berlin und später auch in München war er im Theater des Westens und Deutschen Theater, Higgins in „My fair Lady“ in 156 Vorstellungen.

Seit Anfang  der 60er Jahre spielte der Charakterdarsteller  für das Fernsehen und das in mehr als 120 TV-Produktionen.  Im Verlaufe der Jahre auch mit zahlreichen prägnanten und oft zwielichtigen Rollen, in beliebten Krimireihen wie "Der Kommissar", "Der Alte", "Derrick", "SOKO ", "Krimistunde" oder "TATORT" .
Als es Ende 1989 mehr als 150 Serien im Fernsehen gab, zog sich Fricke aus einer priveligierten Berufssituation im  TV zurück, weil er keine Serien anführen wollte,  mit der Begründung, dass man in Serien als Typ durchläuft und nicht eine Figur gestalten kann. Es sei aber ein gestaltender Beruf  und die Wurzel liegt im Theater, das er wieder verstärkt  annahm, - in München, Berlin, Hamburg und auf Theatertourneen („Im Rausch der Nacht “ 2008, sowie „Mörderische Phantasien“ von Slade 2009 und im Oktober des Jahres mit Avery Hopwoods „Der Mustergatte“, 2010 „Der Gast“ von David Pharao, 2012  „Die Lokomotive“ von  Andrè Roussin und von 2012-2015 „Möwe und Mozart“  von Peter Limburg, 2013 „Der Mentor“ von Daniel Kehlmann  am Fritz-Rémond-Theater in Frankfurt).

Daneben hat er eine eigene Hörbuchreihe (bunuel-guenwald) und arbeitet mit Live-Lesungen im In-und Ausland (Norwegen, Schweiz, Frankreich und Italien). Der Hörbuchpreis 2008 ging an ihn, für seine Beteiligung an Peter Weiss „Die Ästhetik des Widerstands“. Er war der Erzähler in den Filmen „Die wunderbare Welt der Amelie Poulin“, in „Dogville“ und „Manderlay“ von Lars von Trier, wie auch in „Stardust “.

Für den Bayer. Rundfunk hat er in BBC-Produktionen die Hauptrollen in Shakespeares „Hamlet“ und „Richard der Zweite“ und Ranke-Graves „ Ich Claudius, Kaiser, Gott und König „ synchronisiert. Zur Literaturnobelpreisverleihung an J. G. Clezio sprach er für BR2 Literatur, den Roman „Onitsha“ in drei Teilen.

Peter Fricke arbeitet für alle deutschen Hörfunksender : in 2009 für den NDR den Prof. Kuckuck in Thomas Manns „Felix Krull “ (als Hörbuch verfügbar), den Hörspielmehrteiler für den WDR „Der verbotene Ort“ von Fred Vargas (erscheint auch als Hörbuch) und Literatur- Feature verschiedener Couleur. Seine derzeitigen Hörbuch- Erzähler sind sechs Teile „Pippi Langstrumpf“ (Oetinger- media) und  Pollak`s: „Für die Freude entscheiden „ bei Audio- media. Im Georg Trakl – Haus in Salzburg ist er über Tonband mit Texten des Dichters zu hören. Seine früheste Hörspielarbeit - gerade als Hörbuch erschienen - ist Andersen`s Märchen „Die Schneekönigin“ aus  1962.

Im Fernsehen als Schauspieler sah man ihn zuletzt mit Hauptrollen in Reinhard Schwabenitzkys Komödien wie "Conny und die verschwundene Ehefrau" oder dem Spielfilm „Zwei Väter einer Tochter“. 2008 drehte er in dem BR-Dokuspiel "Hitler vor Gericht" den Erich Ludendorff. Der im November 2009 ein weitere Teil folgte.

Im Frühjahr 2011 stand Fricke in Salzburg mit einer Gastrolle für zwei neue Episode der skurrilen, etwas anderen, vom ORF produzierten Familienserie "Oben Ohne") von Reinhard Schwabenitzky vor der Kamera, für die beiden Episoden: "Familienbande" und "Bettenrochade", die 2012 ausgestrahlt wurden.  Desweitern trat er 2012 in der Folge "Der Magnet" und 2014 in "Die Zeremonie" als Vater von Anne in der Serie "Pastewka" auf), und auch  bei "SOKO 5113" spielte er wieder eine Gastrolle in der Folge "Dominiks Bauchgefühl". 2013 folgte ein Gastaufritt bei der "SOKO Stuttgart". 2015 war er in der F.X. Bogners Serie "München 7" als Herr Hutz in der Folge "Bombenhochzeit" zu sehen.

 

 

 


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